Geschichte des Taubblindendienstes
01.01.1963
Beginn der Taubblindenarbeit innerhalb des Christlichen Blindendienstes (CBD) der DDR
März 1963
Ein erster Andachtsbrief wird an 50 taubblinde Menschen verschickt; danach erscheint er monatlich bis heute
Mai 1963
Erster Abendmahlsgottesdienst für taubblinde Menschen während eines Tagestreffens in Halle; danach werden solche Treffen bis 1983 jährlich mit 25 bis 30 Veranstaltungen in großen Städten durchgeführt
April 1965
Im Haus des CBD in Wernigerode findet die erste Rüstzeit für taubblinde Menschen statt; bis 1993 waren es 50 Veranstaltungen
01.09.1974
Hauptamtlicher Dienstbeginn von Ruth Zacharias als Pastorin für taubblinde Menschen beim CBD, nachdem sie ehrenamtlich ab 01.01.1963 die Taubblindenarbeit aufgebaut hatte
Oktober 1974
Beginn der Öffentlichkeitsarbeit in Kirchgemeinden über Taubblindenarbeit
November 1976
Beginn mit dem Aufbau des Freundeskreises
Dezember 1978
Erste Rüstzeit für schwerhörige blinde Menschen (Magdalenenstift in Karl- Marx-Stadt)
01.11.1980
Dienstbeginn einer zweiten hauptamtlichen Mitarbeiterin in der Taubblindenarbeit
November 1982
Erstes Treffen für "Helfer der Lormfamilie" (in Großhartmannsdorf)
Februar 1983
Erstes Seminar für Familien mit taubblinden Kindern; bis 2008 wurden 28 Veranstaltungen durchgeführt
09.03.1987
Der Rat des CBD entscheidet, die Taubblindenarbeit aus der Verantwortung des CBD in die unmittelbare Verantwortung des Diakonischen Werkes zu geben
09.10.1987
Konstituierende Sitzung in Berlin für: "Taubblindendienst, Arbeitsgemeinschaft im Diakonischen Werk - Innere Mission und Hilfswerk - der Evangelischen Kirchen in der DDR"
01.09.1988
Dienstbeginn einer dritten hauptamtlichen Mitarbeiterin in der Taubblindenarbeit
07.12.1988
Der Rat der AG Taubblindendienst entscheidet, die Ruine Storchennest in Radeberg für seine Zwecke wieder aufzubauen
01.11.1989
Dienstbeginn eines vierten hauptamtlichen Mitarbeiters in der Taubblindenarbeit
01.11.1989
Beginn des Wiederaufbaus der Ruine Storchennest, der mit einem Nutzungsvertrag durch DDR-Behörden möglich wurde
18.09.1990
Gründungsversammlung in Berlin in der Schönhauser Allee 59 für den Verein: "Taubblindendienst e.V., Arbeitsgemeinschaft im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirchen e.V."
29.11.1990
Eintragung in das Vereinsregister in Dresden
06.04.1991
Erste Mitgliederversammlung des Vereins; Änderung des Namens: "Taubblindendienst e.V., Arbeitsgemeinschaft im Diakonischen Werk der EKD (DWEKD), für Taubblinde und mehrfachbehinderte Blinde"
13.06.1991
Der Taubblindendienst wird als Fachverband im DWEKD anerkannt
Juli 1991
Der Taubblindendienst wird korporatives Mitglied beim DBSV
26.02.1992
Der Taubblindendienst wird Mitglied in der AGTB
30.08.1992
Gründung der "Fördergemeinschaft Blindengarten Storchennest"
Beginn der Arbeit in der Beratungsstelle für taubblinde/hörsehbehinderte Menschen (die einzige für den Freistaat Sachsen)
1. Gartenfest im Storchennest
14.07.1993
Eintrag des Taubblindendienstes als Eigentümer des Grundstückes in das Grundbuch
12.09.1993
Einweihung der Villa nach einer vierjährigen Bauzeit
01.02.1994
Beginn der Gästearbeit für taubblinde und mehrfachbehinderte blinde Menschen in der "Begegnungsstätte Storchennest"
01.09.1996
Eröffnung des Blindengartens, mit einer Größe von 5.600 m², zu 90 Prozent vom Freistaat Sachsen aufgrund der Einzelentscheidung durch den damaligen Sozialminister Dr. Hans Geisler gefördert und durch ihn seiner Bestimmung übergeben.
1996, 2000, 2003, 2005
Weitere Grundstücke werden an den "Muttergarten" angegliedert. Seine Grundfläche beträgt nun 20.000 qm.
2002
Der Blindengarten wird zum Botanischen Blindengarten. Er wird Mitglied im Verband Botanischer Gärten in Deutschland.
05.09.2003
Einweihung der Gewächshausanlage auf der Storchenau. Beginn der Gärtnereiarbeit
17.09.2004
Dr. Jürgen Trogisch entscheidet für das Sozialministerium, die stationäre Wohneinrichtung für taubblinde Menschen nicht zu bauen, stattdessen empfiehlt der dem Taubblindendienst, das Ambulant betreute Wohnen für taubblinde/hörsehbehinderte Menschen zu beginnen
29.04.2005
Das Grundstück "Dammweg 1" wird ersteigert
Oktober 2005
Größe des Blindengartens auf 20.000 m2 erweitert
23.10.2005
Überreichung der Schlüssel für die Pillnitzer Straße 69 ("Spatzenhof"). Die "Dr.-Georg-Blindenstiftung" übergibt dieses Haus durch einen Erbpachtvertrag dem Taubblindendienst zur Nutzung
März 2006
Anerkennung als Leistungsträger für das Ambulant Betreute Wohnen taubblinder/hörsehbehinderter Menschen
Mai 2006
Errichtung der "Ruth Zacharias Stiftung Gemeinschaft der Taubblinden"
November 2006
Durch eine Einzelentscheidung des Sozialministeriums wurde festgelegt, die Sanierung des Hauses Dammweg 1 für das Ambulant betreute Wohnen wegen der Schwere der Behinderung mit 90 Prozent zu fördern. Diese Entscheidung hat Modellcharakter.
21. Juli 2007
Einzug der ersten taubblinden Menschen ins Haus Dammweg 1
Oktober 2007
Fertigstellung der Einfriedung der Gartenanlage
01.10.2008
Offizieller Beginn mit dem Ambulant betreuten Wohnen für taubblinde/hörsehbehinderte Menschen durch die vertragliche Leistungsvereinbarung zwischen dem Taubblindendienst und dem Kommunalen Sozialverband Sachsen (KSV)
30.10.2010
Einweihung des Neubaus Dammweg 3 mit sechs Wohnungen für taubblinde/hörsehbehinderte Menschen, gebaut auf Grund einer Spende von Herrn Helmut Kreutz, Haiger-Langenaubach und weiteren Spendenmitteln.
15.08.2012
Erweiterung des Botanischen Blindengartens um 812 Quadratmeter durch den Kauf eines angrenzenden Grundstückes durch die Stiftung.
02.04.2013
Beginn der Sanierung des alten Wirtschaftsgebäudes der Villa "Spatzenhof".
27.04.2014
Der "Spatzenhof" wird eingeweiht, mit Räumen für die Beschäftigung der taubblinden Menschen, mit Gemeinschafts- und Büroräumen und einem Küchenanbau.
12.08.2015
Ruth Zacharias wird als Geschäftsführerin verabschiedet und erhält für ihr Lebenswerk den Life-Time-Award des Weltverband Deafblind International (DBI, Taubblind International).
In einem Festgottesdienst in der Radeberger Stadtkirche wird die neue Leitung des Taubblindendienstes eingeführt: Pfarrerin Ulrike Fourestier als Geschäftsführerin und theologische Leitung, Gerold Augart als Verwaltungsleiter und Frank Hasse als Leiter für Organisation und Technik.
28.04.2019
Das Dufthaus wird eingeweiht. Am 15. Januar 2020 wurde es in Betrieb genommen.
15.05.2020
Die Leitung des Botanischen Blindengartens wird an Marcel Soblik übergeben.
09.07.2020
Ein Fachbeirat wird gegründet, der die Entwicklung des Botanischen Blindengartens begleitet.